Schöne und gesunde Zimmerpflanzen tragen nicht nur wesentlich zu einem guten Raumklima bei, sie schaffen auch eine besonders behagliche Atmosphäre. Zu den beliebtesten Sorten zählt der Ficus, der auch Birkenfeige genannt wird. Wenn du ein paar Regeln den Standort und die Pflege betreffend einhältst, kannst du lange Freude an dieser Grünpflanze haben. Wenn er scheinbar grundlos Blätter abwirft oder sich diese gelb verfärben, genügen einige grundlegende Maßnahmen, um den Ficus wieder erstrahlen zu lassen.
Der Ficus reagiert sensibel auf äußere Einflüsse
Der Ficus benjamini zählt zu den sensibelsten, aber auch zu den beliebtesten Zimmerpflanzen hierzulande. Wirft er plötzlich seine Blätter in Massen ab, kann dies neben Wassermangel viele Ursachen haben. Grundsätzlich ist der Blattverlust außerhalb der Wintersaison als natürliche Reaktion der Pflanze auf negative Umweltveränderungen zu betrachten, denn mit wenig Blättern vertrocknet sie nicht so schnell und kann mit der Wasserversorgung besser haushalten. Deshalb macht es Sinn zu überlegen, ob der Ficus in letzter Zeit umgestellt oder gedreht wurde. Da die Pflanze sehr sensibel auf Veränderungen reagiert, kann allein das Verrücken des Topfes bewirken, dass der Ficus mit den neuen Licht- oder Temperaturbedingungen nicht mehr zurecht kommt. Schon ein veränderter Lichteinfall kann übermäßigen Blattverlust auslösen, der noch dazu länger andauert. Damit unterscheidet sich dieser grundlegend vom natürlichen Abwerfen der Blätter im Winter, in dem der normale Blattwechsel stattfindet und keine gesonderten Maßnahmen erfordert. Dazu kommt, dass bei diesem Vorgang gleich wieder neue Blätter nachkommen und er niemals kahl wird.
Veränderte Temperaturen und Zugluft schaden der Pflanze
Wie empfindliche Menschen reagiert auch der Ficus sehr sensibel auf Zugluft, die dabei nicht einmal kalt sein muss. Manchmal reicht es aus, wenn ein Heizkörper in unmittelbarer Nähe der Pflanze steht, der eine starke Luftzirkulation auslöst. In diesem Fall schafft ein Standortwechsel Abhilfe, der allerdings sehr behutsam durchgeführt werden muss. Die Wurzeln der beliebten Blattpflanze sind äußerst kälteempfindlich. Damit kann es auch zum Problem werden, wenn der Ficus im Winter auf kaltem Untergrund, wie etwa einem Steinfußboden steht. In diesem Fall kannst du das Problem beseitigen, wenn du den Topf der Pflanze auf einen Korkuntersetzer stellst oder die gesamte Pflanze in einen großen Kunststoff-Übertopf gibst. Auch zuviel Nässe im Wurzelballen kühlt den Ficus aus, weshalb du ihn gerade in der kalten Jahreszeit nur sehr mäßig gießen solltest. Was die Wasserqualität beim Gießen betrifft, so ist darauf zu achten, dass das Leitungswasser nicht zu kalkhaltig ist. Gegebenenfalls das Wasser in der Kanne etwas stehen lassen oder abgestandenes Mineralwasser verwenden. Wenn du damit die Grünpflanze gießt, kannst du dir teuren Blumendünger ersparen.
Umtopfen im Frühjahr tut dem Ficus gut
Wer die Standortfrage für seine Grünpflanze geklärt hat und auch den saisonalen Blattverlust ausgeschlossen hat, kann seiner Pflanze besondere Pflege zukommen lassen. Dies wird er mit besonders prächtigen Blättern und einem robusten Wachstum danken. Denn wo sich der Ficus wohl fühlt, da gibt er sich ganz und gar nicht empfindlich, sondern sehr robust. Vor allem im Frühjahr oder Sommer freut er sich über neue Erde und eventuell einen größeren Topf. Ob der Behälter zu klein geworden ist, kannst du einfach überprüfen, indem du testest ob der Wurzelballen bereits den ganzen Blumentopf ausfüllt. Ist dies der Fall, ist ein Umtopfen in einen größeren Behälter ratsam. Wenn die Pflanze alle Blätter verloren hat, kannst du mit einer einfachen Maßnahmen testen, ob sie überhaupt noch lebt. Dazu einfach den Stamm leicht einschneiden und darauf achten, ob eine milchige Substanz herauskommt. Ist dies der Fall, geht es der Grünpflanze grundsätzlich gut und es lohnt sich, die alten Triebe komplett zu entfernen. Dabei kann durchaus radikal vorgegangen werden und man kann die Äste soweit zurück schneiden, bis die Flüssigkeit austritt. Anschließend freut sich der Stamm über ein ausgiebiges Bad in Düngewasser, das nicht zu kalt sein sollte. In der Zwischenzeit kann der Topf gesäubert bzw. der neue vorbereitet werden. Damit der Dünger gut in die Wurzel einziehen kann, sollte der Ficus schon so an die zwei bis drei Stunden in diesem Wasser bleiben. Anschließend gut abtropfen lassen und ihn in den neuen bzw. größeren Topf mit etwas Erde geben. Diese muss nicht die teuerste Blumenerde aus dem Fachmarkt sein, sie sollte einfach locker körnig sein. Zum Schluss die Pflanze gut gießen und ihn an seinen fixem Stammplatz stellen.
Triebe selbst ziehen
Wer von dieser wunderschönen Grünpflanze nicht genug bekommen kann, kann sich mit einer einfachen Maßnahme selbst Triebe ziehen. Dazu einfach einen Ast heraus schneiden und die Blätter entfernen. Diesen anschließend in eine dunkle Flasche mit lauwarmen Wasser stellen. Haben sich ausreichend Wurzeln in der Flasche gebildet, wird die neue Pflanze in einen Topf mit Erde gegeben und an einen windstillen, nicht komplett sonnigen Platz aufgestellt. So hast du in deinen vier Wänden lange Freude an dieser prächtigen Grünpflanze.