Erdbeeren sind nicht nur eine äußerst wohlschmeckende Delikatesse für jede Altersgruppe – in ihnen steckt zudem eine Vielzahl an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Und das alles bei durchschnittlich nur 33 Kalorien pro 100 Gramm, was sie auch bei einer Diät zu einem idealen Lebensmittel macht. Mit den folgenden Tipps von uns steht deinem eigenen Anbau der kleinen Köstlichkeiten nichts mehr im Weg und du kannst dich schon bald über eine reiche Ernte freuen.
Rund um die Erdbeere
Erdbeeren gehören zu den bedeutesten Beerenobstsorten der Welt und sind heutzutage noch genauso beliebt, wie sie es bereits vor über 100 Jahren waren. Ihre Geschichte beginnt vor über 10.000 Jahren nach dem Ende der letzten Eiszeit, nach der sie sich als Walderdbeere vor allem in Amerika, Europa sowie Asien verbreitete. Wenn du heute die Erdbeerpflanzen ansetzt, dann handelt es sich bei dieser nicht mehr um die ursprüngliche Walderdbeere, sondern um so genannte Kulturerdbeeren. Im Gegensatz zu vielen anderen Kulturpflanzen wurden die Erdbeeren erst vor gut 300 Jahren kultiviert – dennoch gibt es inzwischen weit über 1000 Arten, bei welchen die süße Senga Sengana, die feine Cosima sowie die besonders aromatische Symphony zu den beliebtesten Sorten gehören.
Vor der Pflanzung: Standort und Vorbereitung vom Boden
Wenn du Erdbeeren anpflanzen möchtest, dann solltest du zuerst einmal den geeigneten Standort für die Pflanzen suchen. Dabei gilt in erster Linie, dass dieser ruhig komplett sonnig und etwas windstill sein darf. Einen leichten Windhauch vertragen die Pflanzen nicht nur sehr gut, sondern dieser kann sie auch vor einigen Krankheiten schützen – der Wind weht die Regentropfen schnell wieder von den Blättern und nimmt damit vielen Pflanzenkrankheiten den Lebensraum.
Neben dem Standort spielt auch der Boden für den späteren Ertrag eine sehr wichtige Rolle. Die Erdbeerpflanzen brauchen einen lockeren und gut mit Kompost angereicherten Boden. Idealerweise bearbeitest du den Boden bereits gut zwei Wochen vor dem Einpflanzen und entfernst dabei alle wachsenden Unkräuter und sorgst gleichzeitig für eine gute Düngung mit Humus. Innerhalb der zwei Wochen zersetzt sich der Humus im Boden und bietet damit eine ideale Nährstoffgrundlage für die Erdbeerpflanzen. Ungünstig für das Pflanzen von Erdbeeren ist ein sehr schwerer Boden ohne Drainage, da durch Stauwasser sehr schnell Wurzelfäule auftreten kann und damit den Pflanzenertrag deutlich mindert. Bei solchen Bodenbedingungen brauchst du aber nicht auf die Pflanzung verzichten, sondern solltest bei der Bodenvorbereitung einfach die schwere Erde durch Sand auflockern. Durch die Beimengung von Sand wird auch das spätere Regenwasser besser abgeleitet. Du kannst aber auch ein Sand-Humus-Gemisch anfertigen und damit Erhöhungen auf dem Beet anfertigen, in welche du schließlich die Erdbeeren einpflanzt und ihnen dadurch eine gute Wachstumsgrundlage gibst.
Für einen sehr guten Ertrag der Erdbeerpflanzen sollte zudem darauf geachtet werden, dass auf dem entsprechenden Boden mindestens die letzten 3 Jahre keine Erdbeeren angepflanzt worden waren. Hierdurch beugst du zum Einen einigen Krankheitserregern vor und verhinderst auch eine Ermüdung des Bodens, der den Ertrag bei der Ernte schmälern würde. Das heißt auch für die zukunft, dass du die Erdbeerpflanzen spätestens nach 3 Jahren einen anderen Standort zum Pflanzen suchst und dem vorherigen Beet eine Ruhezeit gönnst.
Der richtige Pflanzzeitpunkt
Früher wurde allgemein der Monat August als optimaler Pflanzzeitpunkt für Erdbeeren genannt, doch inzwischen ist dieser auf Mitte Juli bis spätestens Anfang August vorverlegt worden. Pflanzt du deine Erdbeerpflanzen deutlich früher ein, dann werden diese sehr viele Blüten entwickeln, dafür aber nur sehr kleine Früchte hervorbringen. Wartest du dagegen zu lange mit dem Einpflanzen, dann verzweigen sich die Pflanzen kaum und werden nur sehr wenige Blütenstände und damit auch Früchte hervorbringen.
Wenn du den besten Einpflanztermin im Herbst verpasst hast und dennoch auf eine reiche Erdbeerernte nicht verzichten möchtest, dann solltest du dir hierfür so genannte Frigorpflanzen kaufen. Diese werden über Winter eingelagert und können dann im Frühjahr problemlos eingepflanzt werden.
Es geht ans Einpflanzen
Zum Anpflanzen deiner Erdbeeren kannst du einerseits Ableger von bereits vorhandenen Erdbeerpflanzen verwenden, oder du kaufst gut durchwurzelte Pflanzen aus dem Fachmarkt. Diese werden entweder in Kunststoffbehältern oder auch Plastiktüten verkauft – wenn du dich für Jungpflanzen in Plastiktüten entscheidest, dann solltest du diese unbedingt sofort nach dem Kauf entfernen und nicht in der Plastiktüte ein paar Tage lagern. Allgemein gilt: sollen die Pflanzen nach dem Kauf noch eine kurze Zeit gelagert werden, dann müssen diese gut befeuchtet werden und an einem kühlen Ort stehen.
Erdbeerpflanzen benötigen sehr viel Wasser, weshalb du diese vor dem Einpflanzen für ungefähr eine halbe Stunde in ein Wasserbad geben solltest. Danach kann es dann direkt an das Eingemachte gehen und die Pflanzen ihren Platz in dem bereits vorbereiteten Beet finden. Beim Graben der Pflanzenlöcher solltest du darauf achten, dass diese ausreichend groß sind und die Wurzeln der Erdbeeren nicht stauchen – das würde dir die Pflanze ansonsten mit einem verminderten Wachstum verdanken. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von knapp 30 cm gegeben sein, damit diese ausreichend Platz zum Wachsen haben. Auch zwischen den Pflanzreihen solltest du auf einen guten Abstand achten, damit du zum Pflegen der Pflanzen sowie auch zum späteren Ernten ausreichend Bewegungsfreiraum hast. In den meisten Fällen reichen hier 40 bis 60 cm völlig aus.
Beim Einpflanzen der Erdbeeren ist es sehr wichtig, dass sich das Herz von den Pflanzen direkt über der Oberfläche befindet. (Das Herz befindet sich dort, wo die Laubblätter aus der Pflanze heraussprießen.) Die Erde über den Pflanzen solltest du dann noch fest andrücken und noch einmal zusätzlich wässern. Auch in den ersten Tagen nach dem Einpflanzen brauchen die Erdbeeren sehr viel Wasser, damit sich schnell kräftige Wurzeln bilden. Die Periode des Anwachsens dauert zwischen 10 bis 14 Tagen und du solltest darauf achten, dass der Boden während dieser Zeit nicht austrocknet.