Die Kiwi ist eine wahre Vitaminbombe. Sie wird hauptsächlich mit Neuseeland assoziiert, doch was viele nicht wissen, sie gedeiht auch wunderbar in unseren Breitengraden. Wer Kiwis im eigenen Garten züchten möchte, der kann dieses sehr einfach tun. Mit ein wenig Pflege kann so schon bald die erste eigene Kiwi-Ernte eingefahren werden.
Die Kiwipflanze ist ein Schlingstrauch, der mit der richtigen Rankhilfe Höhen von bis zu 18 Metern erreichen kann. Moderne Sorten sind dabei äußerst robust und winterhart und können somit auch im eigenen Garten gepflanzt werden. Gibt man dem Strauch eine geeignete Hilfe, wird sie mühelos wachsen und im Sommer mit dem dichten Laub als guter Schattenspender seine Dienste tun. Im Normalfall sind die Kiwi-Pflanzen entweder männlich oder weiblich. Es werden zur Befruchtung also mindestens eine Pflanze jeden Geschlechtes benötigt. Modernere Sorten sind mittlerweile auch als einhäusige Sorte erhältlich und brauchen so keinen Befruchter. Wenn du dich für die Kiwi-Pflanzung entscheidest, ist die beste Zeit der Frühsommer, wenn Nachtfröste ausgeschlossen sind. Die Kiwi liebt dabei mittelschwere und humose Böden. Sandige oder kalkhaltige Böden mag die Kiwi gar nicht. Diese zu lockeren Böden können den Wasseranspruch der Pflanze nicht erfüllen, da die Feuchtigkeit zu schnell versickert und der Kiwi so zu wenig Zeit zur Wasseraufnahme bleibt. Ist der Boden zu lehmhaltig, kann es durch die nicht zu vermeidende Staunässe zu Fäulnisbildung an den Wurzeln kommen, welches den sicheren Tod der Kiwi bedeuten würde. Normale Gartenböden mit einem mittleren ph-Wert ist für die Pflanze am besten geeignet. Besonders in großen Trockenzeiten im Sommer muss auf eine regelmäßige Wasserversorgung geachtet werden, um große und saftige Früchte ernten zu können. Da die Kiwi auch viel Wärme benötigt, ist ein nach Süden ausgerichteter Platz am besten für die Pflanze geeignet. Als Rankhilfe können sowohl eine Hauswand, aber auch ein Rosenbogen oder Ähnliches dienen. Im ersten Jahr sollte die Pflanze vor zu großer Kälte mit einer dicken Schicht Rindenmulch geschützt werden. Die weiteren Jahre ist der Kälteschutz in der Regel nicht mehr notwendig. Du brauchst die Kiwipflanze nicht übermäßig düngen. Ab dem zweiten Jahr reicht etwas Kompost aus, um ihr die nötigen Nährstoffe, die eine reiche Ernte garantieren, zu geben.
Auf den richtigen Schnitt kommt es an
Damit die Kiwi-Pflanzen reiche Erträge liefern, ist ein regelmäßiger Rückschnitt unumgänglich. Mit dem Beschneiden sollte schon direkt nach dem Pflanzen begonnen werden. Lasse nur den Haupttrieb stehen und schneide auch diesen zurück. Diese Maßnahme fördert die Verzweigung der Pflanze und garantiert so ein gutes Wachstum. Während des ersten Jahres werden sich zahlreiche Seitentriebe bilden. Befestige die kräftigsten dieser Triebe an den Rankhilfen und entferne die restlichen. Schneide die starken Seitentriebe erst wieder, wenn sie das Ende der Rankhilfe erreicht haben. Im zweiten und dritten Jahr bilden sich dann an diesen Seitentrieben die Fruchttriebe, an denen sich ab dem dritten Jahr zahlreiche Kiwi – Früchte bilden werden. In den folgenden Jahren werden die Fruchtriebe im Frühjahr abgeschnitten. Haben die Äste einmal Früchte getragen, bilden sich keine neuen Blütenknospen. Lasse also im Frühjahr nur einen langen Haupttrieb stehen, der noch keine Früchte getragen hat, dann kannst du dich am Ende des Sommers über eine reiche Ernte frischer Kiwi Früchte freuen.
Kiwipflanzen bestens für den eigenen Garten geeignet
Wenn du außergewöhnliche und exotische Pflanzen im Garten pflanzen möchtest, eignet sich die Kiwi als Farbtupfer bestens. Die Pflanzen sind extrem winterhart, recht unkompliziert zu halten und werden mit der richtigen Erziehung eine reichhaltige Ernte an Vitamin C – Bomben liefern. Die Pflanze bietet im Sommer schöne Blüten und ist im Oktober/November sind die Früchte für die Ernte bereit und bieten so für den Winter eine natürliche Vitamin C Quelle. Ebenso können die Früchte sehr gut zu Kompott und Marmeladen verarbeitet werden.