Während die konventionellen Bauern auf Giftmittel zum Spritzen der eigenen Pflanzen und deren Früchte setzen, sowie gezielt bestimmte Chemikalien einsetzen, so haben Bio-Bauern nicht derartige Möglichkeiten, um Erdbeeren zum Beispiel für dem gefürchteten Grauschimmel zu schützen. Das könnte sich bald ändern, denn in Deutschland beginnen derzeit erste Tests, die Erdbeerpflanzen mit Hilfe von Bienen zu schützen. Das Verfahren stammt aus Finnland und ist dort bereits sehr erfolgreich.
Bienen mögen Erdbeerpflanzen nicht
Die besondere Herausforderung, die in den Testprojekten auf die jeweiligen Bauern wartet ist, dass die Bienen sich erstmal für Erdbeerpflanzen interessieren müssen. In Finnland setzen die Bauern dafür vorwiegend auf kleine Bienenvölker, die direkt neben einem Feld platziert werden. Der Grund: Die kleinen Bienenvölker fliegen wegen des Ertrages meist nicht so weit und versuchen sich so ein sicheres Leben aufzubauen. Die Bestäubung der Pflanzen funktioniert dann mit einem gutartigen Pilz. Diesen nehmen die Bienen am Ausflugsloch des eigenen Netzes in ihren Pelz auf und bestäuben damit automatisch dann die Erdbeerpflanzen bei dem Besuch auf den Blüten. Bei der Bestäubung werden die Sporen des gutartigen Pilzes dann direkt auf der Blüte platziert. Diese verhindern dann die Bildung des gefährlichen Grauschimmels. Am Bieneninstitut Celle wird derzeit daran gearbeitet, die Methode in Deutschland etwas bekannter zu machen und so Bio-Bauern neue Möglichkeiten zu geben, sich vor dem gefährlichen Pilz zu schützen.
Die Alternativen sind für Bio-Bauern meist nicht rentabel
Es gibt natürlich noch Alternativen zu der Methode: So können Erdbeerpflanzen einfach etwas weiter auseinander gepflanzt werden. Das verhindert ein günstiges Klima für den Grauschimmel. Nicht nur Bio-Bauern, sondern auch konventionelle Bauern profitieren. Wie in eine, Bericht des Deutschlandfunks bekannt wurde, bezahlen Bauern rund 1000 Euro für das Spritzen von Fungiziden pro Jahr. Die Nutzung der natürlichen Methode würde lediglich Kosten von 200 bis 300 Euro pro Jahr verursachen.
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