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Engelstrompeten: Die richtige Pflege

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Engelstrompeten – diesen Namen tragen die wunderschönen Kübelpflanzen mit ihrer Blütenpracht völlig zurecht. Die riesigen Blüten mit ihrem wundervollen Duft erinnern an das Endstück einer Trompete und ihre Farben verzaubern jede Terrasse. Zur großen Beliebtheit der Engelstrompete beigetragen hat auch der betörende Duft, der sich vor allem in den Abendstunden über den ganzen Garten verbreitet. Die Pflege ist recht einfach. Die bezaubernden Kübelpflanzen sind für Anfänger bestens geeignet.
 
 
 

Engelstrompeten brauchen viel Platz

EngelstrompetenDer lateinische Name der Engelstrompete lautet Brugmansia, sie gehört zu den Nachtschattengewächsen. Sie ist in Südamerika beheimatet, wo sie eine beachtliche Größe von bis zu fünf Metern erreichen kann. Auch im häuslichen Bereich können die Pflanzen bei entsprechender Pflege sehr groß und ausladend werden. Bei der Überwinterung sollte die Größe berücksichtigt werden. Ein großer Kellerraum oder ein Wintergarten mit viel Platz wird dafür benötigt, denn nicht nur die Engelstrompete selbst wird sehr groß, auch der Kübel ist entsprechend riesig.

Sonnenschutz in der Mittagshitze

Sobald die letzten Nachtfröste vorüber sind, können die Kübel ins Freie gestellt werden. Eine kurze Eingewöhnungszeit erleichtert der Pflanze die Umstellung. Die ersten Tage sollten die Kübel deshalb im Schatten aufgestellt werden. Den Rest des Sommers vertragen Engelstrompeten direkte Sonne gut, allerdings sollte in der heißen Mittagssonne etwas Schatten vorhanden sein. Wenn die Kübel nicht in der Nähe von Bäumen, die in der Mittagssonne etwas Schatten spenden, aufgestellt werden, reicht ein Sonnenschirm oder Sonnensegel.

Viel Gießen ist notwendig

Während der Blühphase wird die Pflanze nicht gekürzt, nur die welken Blüten sollten entfernt werden, bevor sie die Samen ausbilden. Es entwickeln sich dann wesentlich mehr neue Blüten. Steht die Pflanze zu dunkel, entwickeln sich wenig oder keine Blüten. Der größte Fehler bei der Pflege ist die Trockenheit. Engelstrompeten haben nicht nur sehr große Blüten, auch die Blätter werden sehr groß. Sie brauchen deshalb sehr viel Wasser. Mindestens einmal, im Hochsommer sogar zweimal täglich müssen sie ausgiebig gegossen werden. Dabei dürfen die Blätter nicht benetzt werden, da sie sonst in der Sonne verbrennen. Die Engelstrompete zeigt sehr deutlich, wenn sie zu wenig Wasser bekommt. Die Blätter rollen sich dann ein und hängen schlaff herunter. Auf die Blühdauer wirkt sich Wassermangel ebenfalls aus.

Große Pflanzgefäße wählen

Um das Austrocknen zu verhindern, sollte ein ausreichend großer Kübel als Pflanzgefäß gewählt werden, der mit einem großen Abzugsloch versehen ist. Darunter sorgt ein Untersetzer dafür, dass die Feuchtigkeit länger erhalten bleibt. Das beste Material für den Kübel ist Kunststoff, denn Tontöpfe entziehen zu viel Feuchtigkeit. Da die Pflanze wegen ihrer Größe schnell vom Wind umgekippt wird, sollte der Topf so schwer wie möglich sein oder befestigt werden. Noch besser ist es, die Büsche über den Sommer direkt im Garten einzupflanzen. Sie brauchen auch dann viel Wasser, trocknen aber nicht ganz so leicht aus.

Düngen nicht vergessen

Der Nährstoffbedarf von Engeltrompeten wird durch regelmäßige Düngergaben gedeckt. Ein- bis zweimal pro Woche wird mit einem Flüssigdünger gegossen. Blaukorn ist als Dünger ebenfalls geeignet. Im Frühjahr beim Eintopfen oder Umtopfen kann gleich ein Langzeitdünger mit der Blumenerde verwendet werden. Ab Mitte August braucht die Engeltrompete keine zusätzlichen Nährstoffe mehr, da sie sich dann langsam auf die Winterpause vorbereitet. Kurz bevor es draußen zu kalt wird, wird es Zeit, die Engelstrompeten in das Winterquartier zu bringen. Dafür werden die Triebe stark eingekürzt. Nur ein Blattpaar sollte stehen bleiben. Die Temperatur sollte im Winter 15 Grad Celsius betragen. Ein heller Standort ist vorteilhaft, aber auch im dunklen Keller lässt sich die Engelstrompete überwintern. Sie verliert dann zwar alle Blätter, dafür treibt sie dann im Frühjahr besonders kräftig aus.

Einfache Vermehrung aus Stecklingen

Engelstrompeten lassen sich ganz einfach vermehren. Stecklinge vor allem aus dem oberen Bereich der Pflanze werden abgeschnitten und in lockeres Erdsubstrat gesteckt. Mit etwas Wasser entwickeln sie bei 18 bis 20 Grad sehr schnell kleine Wurzeln. Schon nach zwei oder drei Wochen können sie in normale Blumenerde gepflanzt und an einem leicht schattigen Ort aufgestellt werden. Am besten erfolgt die Vermehrung im Frühjahr, damit die jungen Pflanzen eine lange Wachstumsphase vor sich haben. In den ersten Jahren entwickeln die kleinen Engelstrompeten nur wenige oder gar keine Blüten. Etwas Geduld macht sich hier bezahlt.

Engelstrompeten sind giftig!

So schön die Pflanzen auf der Terrasse oder im Garten auch sind – etwas Vorsicht ist geboten. Alle Teile der Engelstrompete sind giftig. In Kinderhände gehören sie deshalb nicht. Der Verzehr der Samen kann zum Beispiel Halluzinationen hervorrufen. Sind kleine Kinder im Haus, ist es aus Sicherheitsgründen besser, auf Engelstrompeten zu verzichten oder sie so aufzustellen, dass Kinder sie nicht erreichen können. Herabgefallene Pflanzenteile müssen sofort entsorgt werden.


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